Wenn es draußen kälter wird und die ersten Herbststürme aufziehen, merkt man sie wieder - die undichten Fenster. Häufig ist bereits die fehlende Fensterwartung einer der Gründe, wieso es durch ein Fenster zieht. Aber ab einem gewissen Alter der Fenster und auch Qualität der verbauten Dichtungen, reicht aber auch das Einstellen der Fenster nicht mehr. Dann müssen die Dichtungen getauscht oder ergänzt werden.
Tatsächlich wissen die meisten Fensterbenutzer gar nicht, dass Ihre Fenster ab dem ersten Jahr nach Einbau regelmäßig gewartet werden müssen. Der empfohlene Wartungsintervall beträgt dabei in der Regel 2 Jahre - bei häufiger Nutzung, wie z.B. bei Faltelementen, Balkon- oder Terrassentüren auch jährlich. Zu einer Fensterwartung gehört neben dem korrekten Einstellen der Fenster auch das Prüfen von Beschlägen und Dichtungen. Beschläge müssen leichtgängig sein und gehören regelmäßig geschmiert (ACHTUNG! Beschlags-Schmiermittel nutzen) und die Dichtungen sollten gefettet werden. Mit einem speziellen Wartungs-Set für Kunststff-, Holz- und Alufenster können Sie die jährliche Pflege Ihrer Fenster auch selbst übernehmen.
Eine wesentliche Eigenschaft der Fensterdichtung ist die Flexibilität. Ist eine Dichtung nicht mehr in der Lage zu komprimieren, dann hat sie ihre wesentliche Eigenschaft verloren und gehört ersetzt. Alte Dichtungen werden hart oder beginnen z.T. fürchertlich zu kleben (je nach Qualität), was beides ein gutes Zeichen dafür ist, dass die Dichtung ihr Lebensende erreicht hat.
Was für Fensterdichtungen gibt es?
Bei Fensterdichtungen unterscheidet man die einextrudierten Dichtungen, die gesteckten Dichtungen und die Universaldichtungen. Bei Kunststofffenstern findet man häufig einextrudierte Dichtungen, d.h. Dichtungen, die in das noch heiße Kunststoffprofil eingezogen wurden. Diese kommen nur bei den Kunststofffenstern vor. Dadurch sitzen diese besonders Fest und sind geschützt gegen das ungewollte rausziehen. Dazu gehören z.B. die Dichtungen an den Glasleisten. Allerdings lassen sich diese auch nur unter besonderem Aufwand tauschen, was i.d.R. nur ausgewählter Fachhandel machen kann.
Bei Kunststoff-, Alu- und Holzfenstern kommen die gesteckten Dichtungen gleichermaßen vor. Je nach Profiltyp des Fensters und Anforderung an die Dichtung unterscheidet sich die Fensterdichtung in ihrer Form und Größe. Aufgrund der großen Anzahl an Fensterherstellern und Fensterausführungen im Laufe der Zeit, ist die Zahl an unterschiedlichen Dichtungen sehr groß: mehrere Hundert verschiedene gesteckte Fensterdichtungen sind erhältlich. Dabei die richtige Dichtung zu finden, ist gar nicht so leicht und erfordert unter Umständen einiges an Recherchearbeit.
Die Universaldichtung ist die "unkomplizierte Alternative" oder der "letzte Ausweg" bei der Abdichtung von Fensterelementen. Sollte keine passende Steckdichtung zu finden sein oder das Fenster schon so alt, dass es keine gesteckte Dichtung gibt, bieten Universaldichtungen die Möglichkeit, diese direkt in den Fensterfalz zu kleben. Man spricht daher auch von Fensterfalzdichtungen.